Schloss Landersdorf
Aus dem Jahre 1004 stammt eine unsichere Nennung von Landersdorf, eine sichere von 1115. Seit ca. 1250 nannte sich ein Rittergeschlecht nach „Lantrisdorf“. Dieses Geschlecht lässt sich bis 1471 nachweisen. In einer Urkunde des Curand von Thierstein zu Wien am St.-Urbani-Tag 1355 erschienen Wernhard und Dietrich von Landersdorf. Wolf Ulrich Staindl besitzt 1584 ein Gut Landersdorf. Anschließend soll bis 1665 die Familie Geyer von Osterburg den „Hof“ in Landersdorf besessen haben.
Im selben Jahr ging das Gut durch Kauf an Hans Niklas Freiherrn Gienger von Grünbühel-Kilb über. Von diesem kam Landersdorf an Eva Sophie von Velderndorf und im Jahre 1669 an Simon Wagner von Wagenheim. Dieser verkaufte das Gut 1676 dem Erzbischof von Salzburg. Über Joahnn Seewies und Zacharias Kirchmaier kam das Schloß 1697 an Valentin Landstöger. 1753-1806 verwalteten die Salzburger das Schloß selbst. Ungefähr 200 Meter westlich vom Schloß steht heute noch ein Grenzstein, der auf der einen Seite das Wappen Salzburgs, auf der anderen jenes von Göttweig trägt. Solche Grenzsteine bezeichneten damals die Grenzen der Grundherrschaft bzw. die Grenzen der Landgerichte. 1806-1826 fiel das Gut an den Cameralfonds.
Im Zuge der Versteigerung der Herrschaft Oberwölbling, mit dem auch Gut und Schloß Landersdorf verbunden war, ging das Schloß am 21.3.1825 in den Besitz des Grafen Colloredo – Wallsee über. Das Gut wurde der Herrschaft Walpersdorf einverleibt. Nach dem Tod des Grafen Colloredo gelangte Landersdorf an Franz Graf von Falkenhayn.