Pfarrkirche Oberwölbling
Die Pfarre ist eine Gründung des Salzburger Erzbistums, das seit dem 9. Jahrhundert hier Grundherr war. Im Jahre 1198 wurden die Pfarren Oberwölbling, Arnsdorf und Traismauer von Erzbischof Adalbert dem Salzburger Domkapitel übertragen. Der Pfarrsprengel wurde aus einem Teil der alten Stephanspfarre Mautern gebildet, welche auch für Gansbach, Arnsdorf und Obritzberg die Mutterpfarre war. Das Gotteshaus ist eine stattliche, dreischiffige, spätgotische Staffelkirche, die von einer festen Ringmauer umgeben ist. Auch zwei Rundtürme sind erhalten. In der Türkenzeit diente die Kirche als Zufluchtsort für die Bevölkerung.
Das gegen den Markt gerichtete Südportal wird von zwei Barockstatuen flankiert, die den hl. Josef und den hl. Johannes v. Nepomuk darstellen. Zur Kirche führt vom Marktplatz eine malerische Treppenanlage, an deren Fußende eine Statue des hl. Florian zu sehen ist. Die Schiffe der Kirche, die den Aposteln Petrus und Paulus geweiht ist, sind mit Kreuzrippengewölben abgedeckt; die Seitenschiffe sind niedriger als das Hauptschiff. Ein spätgotisches, reich verstäbtes Portal führt in die Sakristei. Über diesem Portal ist die Jahreszahl 1513 angebracht. Der mächtige mittelalterliche Turm ist der Westseite des Langhauses vorgebaut.
Obergeschosse und Turmhelm stammen aus dem Jahre 1846. Der Hochaltar stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, der Aussetzungsthron wurde anlässlich der Renovierung im Jahre 1904 vom St. Pöltner Bildhauer Leopold Hofer entworfen. Früher war ein Hochaltarbild von Atermonte vorhanden, das aber heute verschwunden ist.